Im September hatte ich endlich einen Termin mit einem Spediteur vor Ort. Der sollte mit einem Tieflader und einem Kran mein Tiny House nach Braunfels transportieren, weil der Anhänger unter dem Tiny House keinen TÜV mehr hat und ich mir Sorgen wegen des Schwerpunktes machte. Als ich allerdings seine Preisvorstellung hörte, musste ich erst mal absagen. 1.800,- Euro war mir zu viel.

Als Alternative deutete ich mir dann einen LKW mit Ladekran aus, von der Wiesecker Werkzeugvermietung. Leider hat der eine Ladekantenhöhe von 1 Meter, sodass mit dem Tiny House eine Höhe von 4,30 Meter erreicht wird. Also ist eine Ausnahmegenehmigung von Hessen Mobil fällig. Die Wiesecker beantragten das dann auch, Bearbeitungsdauer laut Hessen Mobil mindestens 2 Wochen. Letztlich wurden 6 Wochen daraus!!

Auch das noch. Erst sollte das TH stehen bleiben dürfen, dann wurde der Platz doch neu vermietet und ich musste zum 30. September den Platz räumen. Glücklicherweise waren zwei Nachbarn so nett mir ihren Parkplatz zur Verfügung zu stellen. Jetzt musste ich also doch mein TH mit dem eigenen Anhänger rangieren. Davor hatte ich mich so lange gedrückt.

Nachbar Carsten half mir beim Umziehen. Erst wurden fast alle Stützen unter dem TH entfernt, nur eine hinten blieb stehen. Dann rangierte ich den Ranger. Dank Geländeuntersetzung, Allrad und Rückfahrkamera konnte ich ganz langsam und ganz exakt unter die Hängerkupplung kommen. Die letzte Stütze wurde entfernt. Dann kam der große Moment: ganz vorsichtig Gas geben! Der Dicke (Ranger) schüttelte sich einmal kurz, dann ging es voran. Mit vielfachem Rangieren wurde der Platz gewechselt und das TH erst mal auf einen anderen Platz gestellt.

Was ich damals noch nicht wusste: die Bremsen, die Bremsseile und der Bremshebel des Anhängers waren festgerostet. Trotzdem zog der Ranger das TH mit teilweise blockierten Rädern über den lockeren Untergrund.

Nach diesem Erlebnis spielte ich mit dem Gedanken, das TH doch selbst nach Braunfels zu verfahren. Alle Gedanken die ich mir vorher gemacht hatte, schienen völlig umsonst gewesen zu sein. Der Anhänger lag stabil obwohl ich ja seitlich jeweils 25 cm über die Ladefläche hinausgebaut habe und vorne und hinten jeweils ca. 40 cm. Auch das Gewicht schien weder den Ranger noch den Anhänger zu beeindrucken.

Die in den vergangenen Monaten oftmals erzwungene Untätigkeit machte mich schon fast depressiv. Es ging zwar immer mal was voran, aber der große Durchbruch blieb aus. Den Platz in Braunfels wollte ich erst von einem Gartenbauer machen lassen, aber auch hier sollten dann 1.800 Euro fällig werden.

So mietete ich mir dann einen kleinen Bagger, ließ 5 Tonnen Splitt und 6 qbm Rindenmulch kommen, und ging daran den Platz weiter in Ordnung zu bringen. Die Fläche auf der das TH zu stehen kommt, ist im rechten Bild als gesplittete Fläche zu sehen. Der Rest des Platzes ist mit Folie und Rindenmulch versehen.