Ausgebrannt. Reif für die Insel. Das ist mein Zustand seit Mitte Februar. Dementsprechend ging nicht viel am Haus. Seit ich feststellen musste, dass ich von einer kleinen Gruppe Nachbarn "gemobbt" wurde, habe ich keine Lust mehr hinzufahren. Dazu ständig das schlechte Wetter. Und die nicht vorhandene Infrastruktur vor Ort. Also habe ich mich schweren Herzens entschlossen, meinen "Wohnsitz" zu wechseln. Irgendwann in den nächsten Monaten, spätestens bis Ende September, werde ich auf den Camping-Park-Braunfels ziehen. Dort habe ich bereits mit dem Eigentümer gesprochen, ich bekomme zwei schöne nebeneinander liegende Plätze mit Blick auf das Braunfelser Schloss. Ein einzelner Platz ist zu klein.

Das ist der Blick von meinem neuen Stellplatz aus. Die Gründe für meinen Wechsel?

1. Der Platz am See im Westerwald ist zwar pure Natur, aber sowohl die Wege als auch die Platzränder und die Zufahrt sind absolut verwahrlost. Bei jedem Regen stehe ich bis zu den Knöcheln im Morast.

2. Es gibt keine Infrastruktur, weder einen Laden in der Nähe, noch eine Kneipe, noch eine Bushaltestelle oder sonst etwas. Im Winter sind die Toiletten verschlossen und man muss Wasser aus großer Entfernung holen. Jeder Einkauf benötigt ein Auto und es sind mindestens 1-2 Stunden verloren.

3. In den Winterwochen bin ich wirklich ganz alleine auf dem Platz. Eine Zeitlang ist das schön, aber irgendwann möchte man auch mal weggehen und sich unterhalten. Geht nicht, jedenfalls nicht ohne Auto.

4. Braunfels ist in den letzten 20 Jahren tatsächlich meine Heimat geworden, ich möchte nicht mehr weg und in meinem Alter nochmals von vorne anfangen.

5. In Braunfels habe ich innerhalb von 5 Minuten alles zur Verfügung was ich zum Leben brauche. Sowohl auf dem Platz als auch im Ort.

6. Das "Mobbing" an sich kenne ich ja schon aus anderen Situationen. Auf dem kleinen Platz am Inselsee mit nur wenigen Pächtern kann man diesen aber schlecht aus dem Weg gehen. Das ist auf dem Platz in Braunfels schon einfacher, weil anonymer, da sind es etwa 130 Stellplätze.

 

Was bestätigt mir aber diese Erfahrung: a) es war absolut richtig, auf einem Anhänger zu bauen und mobil zu bleiben, und b) schlechte Menschen gibt es überall.

 

Der "Kasten" ist die Belüftungsöffnung für den Holzofen, der demnächst noch kommt. Da kommt ein verschließbares Lüftungsgitter davor, dann sieht das auch vernünftig aus. Oben drüber eine 220-V-Steckdose und eine 12-V-Steckdose, die in der Außenwand sitzen.

Das sind die beiden Steckdosen von außen gesehen. Die 220-V-Dose ist von innen geschaltet, damit niemand unbemerkt Strom abzapfen kann.

Oben links die Anschlusskabel für 2 Außen- und eine Innenlampe über der Haustür. Rechts daneben der Platz an dem der Verteiler mit Sicherungen dafür sitzen wird. Da wird auch der Kühlschrank und der Lüfter dafür angeschlossen.

Das rechte Bild zeigt die Anschlüsse der Schalter vor dem verschließen der Wand, links und Mitte unten sind die Schalter gesetzt und die Wand verschlossen.

Hier ist der ganze Wandabschnitt zu sehen. Links sind die Leitungen verlegt, die Isolierung eingebracht, die Dampfbremse angetackert und abgeklebt. Mittig das erste Stück Sperrholz, und rechts der fertige Abschnitt.

Der Arbeitsplatz ist auch gewachsen. Drei Schubladen in unterschiedlicher Größe, darauf eine Birke-Multiplex Arbeitsplatte. An dieser wird noch eine klappbare Arbeitsplatte angebracht, die dann nach vorne ausklappt. Rechts und links sind die Wände mit HDF verkleidet. Hier werde ich später lesen, am Laptop sitzen, basteln.