Nach dem ganzen Hin und Her mit Anhänger-TÜV und Transportgenehmigung und Transporttermin hatte ich einfach die Nase voll. Den ganzen Sommer in den Sand gesetzt, nichts ging voran.
Dann rief endlich in der ersten Novemberwoche die Werkstatt an, der Anhänger war fertig und hatte frischen TÜV. Ich griff meinerseits zum Telefon und rief Hanspeter Brunner an. "Ich brauche Hilfe!" Zwei Tage später waren Hanspeter und Thomas hier, und am Montag den 7. November ging es endlich los. Wir schoben in Zentimeterarbeit den Anhänger wieder unter das Tiny und richteten es exakt aus. Dann fixierten wir es von unten mit starken Kanthölzern gegen ein Verrutschen und verschraubten es mit dem Tiny. Drei Stunden harte Arbeit, dann war es abmarschbereit.
Die Ausfahrt am alten Platz. Nachdem ich ja bereits im Vormonat mit dem Tiny rangiert hatte, ging das noch recht einfach ab. Allerdings hatte ich ziemliche Muffen vor dem Transport auf der Straße und hatte mich auf eine mehrstündige Fahrt eingestellt. Hanspeter fuhr mit seinem Auto hinter mir her und wir standen ständig über die Freisprechanlage der Mobiltelefone in Verbindung. Nach anfänglich sehr vorsichtiger Fahrweise wurde ich dann etwas mutiger. Auf gerader und freier Strecke - wir fuhren nur Landstraßen - beschleunigte ich bis auf 50 km/h. Bei dem Tempo fing der Anhänger dann an sich in der Längsrichtung aufzuschaukeln und ich nahm das Tempo wieder etwas herunter.
Die Passanten nahmen erstaunlich wenig Notiz von dem Transport, wahrscheinlich glaubten sie anlässlich der bevorstehenden Faschingszeit an einen Umzugswagen... Auch die Begegnung mit Linienbussen und LKW's ging erstaunlich gut vonstatten, ich nahm rechtzeitig das Tempo runter bis auf 20 km/h.
Nach einer guten Stunde Fahrzeit für die ca. 35 km war es geschafft. Ohne irgendwelche Probleme unterwegs fuhr ich auf den Campingpark in Braunfels. Ich war heilfroh. Alle anwesenden Mitbewohner strömten zusammen und wollten erst mal reinschauen, sogar unser Karl mit seinen 82 Jahren kletterte ohne Leiter durch die Haustür und staunte nicht schlecht. Danach gab es erst mal Freibier für alle - und mir fiel nicht nur ein Stein vom Herzen.
Einige Tage später hatte ich erneut den Minibagger gemietet. Ich hatte mich entschlossen das Tiny doch quer zum Weg zu stellen und musste den Untergrund nochmals anders gestalten.
Jetzt konnte das Tiny endlich an seinen Platz. Das Rangieren auf engem Raum und nassem rutschigem Untergrund erforderte wieder mal einiges an Geduld und Konzentration.
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