Das Haus wird aufgebockt


Egal wie der Transport erfolgen sollte, das Haus musste auf jeden Fall vom Anhänger. Ein erster Versuch mit einem hydraulischen 5 Tonnen Wagenheber mittig unter dem äußeren Längsträger wurde schnell wieder eingestellt. Alles fing an zu knarren, und ich machte mir Sorgen um die ganze Konstruktion.

 

Ich kam um den Kauf von Kurbelstützen nicht herum, auch wenn die Brieftasche sowieso schon viel zu leicht war. An 6 Punkten die Stützen anbringen, das sollte gehen. Gekauft habe ich sie bei Trailerparts24.de - die Lieferung erfolgte innerhalb weniger Tage.

 

Nachdem die Anschlagplatten (separat zu kaufen!) am Haus mit je 4 Schloßschrauben montiert waren, wurden die Stützen aufgesteckt und es ging los. Zuerst ging es recht einfach, 2 Umdrehungen an einer Stütze, dann zur nächsten, und so weiter. Nach vielen Umdrehungen - das TH war schon 15 cm hoch gekommen - wunderte ich mich dass es immer noch auf dem Anhänger lag. Die Erleuchtung kam dann schnell: der Anhänger kam erst mal aus den Federn hoch. Also musste ich noch weitere 15 cm nach oben.

 

Das ging jetzt nicht mehr so einfach, die Unterstützung durch die Federn das Anhängers fehlte. Also holte ich den hydraulischen Wagenheber, hob damit immer einige Zentimeter an und folgte dann mit den Kurbelstützen.

 

Da wurde das Haus aber dann langsam instabil. Es ruhte jetzt nur noch auf den 6 Stützen, und ich musste mir was einfallen lassen. Im Zweifel würden die Platten der Stützen aus dem Holz ausreißen, und das ganze TH würde umfallen. Daher besorgte ich mir im Baustoffhandel 20 Europaletten und Holzkeile und baute diese zusätzlich unter das Haus. Jetzt steht es stabil und inzwischen ist auch der Anhänger rausgezogen. Von der Aktion habe ich leider keine Bilder. Es war Millimeter-Arbeit, schließlich durfte ich keine Stütze umreißen. Und da jetzt auch kein Gewicht mehr auf dem Anhänger lag, blockierten die Räder total. Aber nach drei Stunden Arbeit war es geschafft.

 

Mit drei bremsenden und einem blockierten Rad zog ich den Anhänger dann in eine Werkstatt in der Nähe. Da steht er jetzt Anfang November immer noch. Er soll repariert werden und frischen TÜV bekommen.

 

Ende Oktober kam endlich auch die Genehmigung von Hessen Mobil für den Transport auf dem LKW. Satte 200 Euro kassieren die dafür. Und dann steht als Auflage drin, dass man die Strecke selbst abfahren und die freie Durchfahrtshöhe prüfen muß!!

 

Das habe ich dann auch getan. Mit einer Messlatte aus zusammengeschraubten Dachlatten und einem Laser-Messer. Da ist doch tatsächlich eine Brücke drin mit nur 4,47 m freier Höhe. Jetzt beantragen wir an der Stelle eine Umleitung zu fahren. Hoffentlich dauert das nicht wieder 6 Wochen.